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Der große Helm, im Deutschen oft Topfhelm oder Topfhelm genannt, war einer der ikonischsten Helme des Hochmittelalters. Dieser robuste Helmtyp entstand Ende des 12. Jahrhunderts während der Kreuzzüge. Ritter und schwer bewaffnete Kämpfer bevorzugten diesen Helm aufgrund des außergewöhnlichen Schutzes vor Pfeilen, Lanzenstößen und schweren Schlägen. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde der große Helm in ganz Westeuropa getragen, insbesondere bei Schlachten und Turnieren.
Die Konstruktion des Helms war einfach, aber effektiv: eine fast zylindrische Stahlaußenschale, die den Kopf vollständig umschloss. Nur schmale Öffnungen für die Augen und kleine Belüftungslöcher sorgten für Sicht und Luftzufuhr. Spätere Varianten erhielten eine mehr abgerundete Oberseite, um Schläge besser abgleiten zu lassen. Einige Modelle wurden auch verlängert, sodass sie bis über die Schultern reichten und der Helm beinahe ein Rüstungsteil für sich wurde.
Der Topfhelm entwickelte sich aus dem zuvor verwendeten Nasalhelme und anderen geschlosseneren Helmtypen, die das Gesicht immer besser schützten. Eine bekannte spätere Variante ist der Zuckerhuthelm, dessen Kegelform einen viel besseren Schutz gegen schräge Schläge bot. In Spanien war dieser Stil als yelmo de Zaragoza bekannt.
Da der Helm schwer war und die Sicht einschränkte, trugen Ritter darunter oft eine Kettenhaube oder eine cervelliere, und der Topfhelm wurde manchmal direkt nach dem ersten Lanzenangriff abgeworfen, um besser manövrieren zu können. Dennoch blieb der Helm für Turniere beliebt, wo sich der sogenannte Froschmaulhelm aus dem Topfhelm entwickelte.
Selbst im 17. Jahrhundert erhielt der große Helm eine neue Rolle: Er wurde Teil von zeremoniellen Ausrüstungen und Begräbnisdekorationen. Viele Exemplare waren schwarz lackiert, bemalt oder mit beeindruckenden Helmbuschen und symbolischen Verzierungen versehen.