Mittelalterliche und Wikinger-Lederrüstungen für Reenactment und LARP. Brigantinen, Wappenröcke, Lamellenpanzer und Wikinger-Lederharnische. Schneller Versand
Die germanischen Vorfahren der Wikinger aus der Vendel-Zeit nutzten Stahl- und Lederschuppen sowie Lamellenpanzer. Man kann annehmen, dass auch die Wikinger diese Arten von Harnischen weiterhin trugen. Oft wurde Schuppenpanzer über dem Kettenhemd als zweite Schutzschicht gegen harte Schläge, wie von der Dänenaxt oder der Schildwand, getragen. StahlSchuppenpanzer blieb bis ins Mittelalter in Gebrauch, obwohl man sich zu dieser Zeit vor allem für die coat of plates oder Brigantine entschied.
Die coat of plates gehört zu den charakteristischsten Panzertypen des Mittelalters. Diese Körperpanzerung bestand aus mehreren Metallplatten, die auf der Innenseite einer Leder- oder Stoffjacke befestigt waren. Die Platten überlappten sich, sodass der Träger sowohl Flexibilität als auch einen hohen Schutzgrad behielt. Diese Konstruktion machte die coat of plates besonders effektiv gegen Lanzenstöße und Schwerthiebe, zwei der größten Bedrohungen auf dem mittelalterlichen Schlachtfeld.
Vom späten 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde diese Panzerung weit verbreitet von Rittern, Men-at-Arms und sogar von städtischen Milizen getragen. Frühe Versionen bestanden aus einigen großen Platten, aber archäologische Funde – wie die berühmten aus der Schlacht bei Visby (1361) – zeigen Modelle mit Dutzenden bis Hunderten kleinerer Platten. Solche Funde zeigen deutlich, wie vielfältig die Konstruktion sein konnte. Die coat of plates bildet einen wichtigen Übergang in der Entwicklung von Panzerungen, von Kettenhemd zur vollständigen Plattenrüstung.
Eine spätere Weiterentwicklung dieses Prinzips ist die Brigantine, erkennbar an den vielen Nieten, die außen sichtbar sind. Diese Nieten halten kleine Stahlplatten zwischen Stoff- oder Leder-Schichten fest. Brigandinen waren günstiger herzustellen als große Brustharnische und konnten zudem vom Träger selbst repariert werden. Deshalb wurden sie sowohl bei Bogenschützen als auch bei Rittern beliebt. Luxuriöse Varianten waren reich mit farbigen Stoffen und vergoldeten Nägeln verziert und wurden von Adligen getragen, nicht von Banditen – ein weitverbreiteter Irrtum.
Für Soldaten niedrigerer Ränge gab es zudem die jack of plates, deren Metallplättchen anstatt genietet, festgenäht wurden. Diese Jacks blieben bis weit ins 16. Jahrhundert in Gebrauch und wurden sogar in die Neue Welt mitgenommen, da sie hervorragenden Schutz gegen Pfeilangriffe boten.
Schon in der Antike nutzten Krieger Lederharnische und Helme zum Schutz des Körpers. Die alten Griechen kombinierten oft Leinen und Leder, um Panzer wie den Linothorax zu fertigen. Auch die römischen Auxiliare nutzten Lederpanzer. Oft waren dies Germanen. Auch die späteren Franken und Byzantiner trugen Lederpanzer. Daher können wir erwarten, dass auch die Wikinger Lederpanzer nutzten, obwohl es hierfür keine archäologischen Quellen gibt.
Lederne Brigantinen, Schuppenpanzer und Lamellenpanzer sind großartig für LARP-Veranstaltungen. Historisch oder im Fantasy Stil kann man damit sehr schön seinen LARP-Charakter gestalten.
Wie bei Stahlharnischen empfehlen wir, Lederharnische wie Schuppenpanzer und Lamellenpanzer regelmäßig mit ballistol einzureiben. Ballistol pflegt Holz, Stahl und Leder, wodurch vor allem bei Rüstung Teilen, bei denen Leder und Stahl kombiniert werden, ballistol die ideale Pflege bietet. Leder kann austrocknen, wenn es nicht ausreichend gepflegt wird. So können Riemen und Schnürsenkel brechen. Viele einzelne Riemen und Schnürsenkel sind deshalb auch separat erhältlich. So kann man sie leicht ersetzen.