Produktbeschreibung
Dieser Typ Kriegshammer wird auch Reiterspieß genannt, weil er sehr effektiv gegen gepanzerte Kavalleristen war. Kriegshämmer wie dieser entwickelten sich in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts und wurden vor allem in Italien, Frankreich und Deutschland verwendet. Das Waffe hatte einen Hammerkopf mit einer langen Spitze, vergleichbar mit einem Bergmannsmeißel, und konnte Rüstungen durchdringen, wo ein Schwert versagt. Varianten wie der polnische Nadziak und der englische Reiterspieß waren bei der Kavallerie beliebt, unter anderem im Hundertjährigen Krieg.
Vorteile waren die Kraft und die rüstungsdurchdringende Wirkung; Nachteile das Gewicht, die Unhandlichkeit und die Gefahr, dass die Spitze stecken blieb. Dennoch konnte ein Schlag einen Helm oder Brustpanzerung aufbrechen und den Gegner außer Gefecht setzen. Im 16. Jahrhundert wurden Reiterhämmer auch zu Statussymbolen, verziert mit Mustern oder Monogrammen. Mit dem Aufkommen von Feuerwaffen verloren sie jedoch ihren Nutzen. In Ungarn blieben sie noch kurz in Gebrauch, aber ab dem 17. Jahrhundert wurden sie vollständig durch die Bajonett verdrängt. Dieses luxuriöse Exemplar basiert auf einem Original aus dem späten 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war die Kriegshammer ein aristokratisches Waffe, das oft reich verziert wurde.
