Hol dir den Look: Wikinger, Warägergarde

Die Warägergarde, eine Eliteeinheit im byzantinischen Heer vom 10. bis zum 14. Jahrhundert, diente als persönliche Leibwache der byzantinischen Kaiser. Die meisten Mitglieder dieser Einheit stammten aus Nordeuropa, wie Normannen aus Skandinavien und später Angelsachsen aus England. Ihre Herkunft weit entfernt vom byzantinischen Reich machte sie weniger anfällig für interne Aufstände. Eine beträchtliche Anzahl von Rekruten kam aus Skandinavien, was dazu führte, dass verschiedene skandinavische Länder Gesetze erließen, um Erbschaften von emigrierten Gardemitgliedern zu beschränken. In späteren Jahren bestand die Garde hauptsächlich aus Angelsachsen und anderen Völkern, die zuvor unter Wikingern gelitten hatten.

Die Waräger, ursprünglich aus dem Kiewer Reich, wurden 988 unter Kaiser Basilius II. formell gegründet nach der Christianisierung Kiews durch Wladimir I. Sie nahmen an Militäroperationen unter anderem in Italien und Sizilien teil, neben anderen Wikingern und Langobarden. Die Gardemitglieder waren bekannt für ihren Gebrauch der Dänenaxt und wurden oft als Reiter beschrieben, obwohl sie meist zu Fuß kämpften. Neben ihrer Rolle als Leibwache hatten sie zeremonielle und polizeiliche Aufgaben und genossen das einzigartige Privileg, beim Tod des byzantinischen Kaisers zur kaiserlichen Schatzkammer zu eilen und Gold und Edelsteine mitzunehmen (polutasvarf). Dies ermutigte mehr Skandinavier, sich der Garde anzuschließen und nach Miklagarðr (Schwedisch = Miklagård = 'Die Große Stadt', d.h. Konstantinopel) zu reisen.

Die Waräger hinterließen auch ein Erbe von Runensteinen in Skandinavien, die an ihre Reisen und Verluste erinnern, insbesondere die Griechischen Runensteine. Diese Runensteine zeugen von dem Einfluss der byzantinischen Kultur auf die Waräger und dienen als bleibende Erinnerung an ihre Geschichte.

Im Herzen dieses Zeitalters der Entdeckungen, des Handels und der Eroberungen steht Ragnvald, ein Wikinger, dessen Leben eine epische Reise darstellt. In diesem Blog stellen wir ein Mitglied der byzantinischen Warägergarde zusammen. 

Ragnvald stammt aus einer aristokratischen Familie und wurde in Südschweden geboren. In seinen Teenagerjahren reiste Ragnvald auf der Suche nach Status und Abenteuer die Wolga hinunter in das Gebiet der Kiewer Rus. Von dort setzte er seinen Weg nach byzantinischem Konstantinopel fort, wo er Mitglied der Warägergarde wurde. Seine Hoffnung war, sich einen Namen zu machen, wie all jene Männer, von denen die Sagen und mythischen Geschichten und Gedichte erzählen. Ragnvald plant erst nach Südschweden zurückzukehren, wenn er mit Gold überhäuft ist. 

In dieser Zusammenstellung trägt Ragnvald teure Kleidung und hat auch ein Schwert und einen Kettenhemd von seiner Familie dabei. Auch als Mitglied der Garde verdient er viel Geld für seine Dienste. 

Ragnvald trägt eine lange blaue Tunika, die mit einer Untertunika kombiniert werden kann. 

Eine geeignete Untertunika ist zum Beispiel die Tunika Leif.

Ragnvald trägt eine typische Pluderhose, diese Hosen sind überall in der Wikingerwelt zu finden und werden auch Rusvik Hose genannt. 

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Für die Wikingergürtel und die Tasche haben wir uns für Beschläge entschieden, die in Birka ausgegraben wurden. Birka war das Handelszentrum, das Skandinavien mit der Ostsee, dem Kiewer Reich und Konstantinopel verband. 

Die Schuhe, die Ragnvald trägt, sind Stiefelchen, die auf Funden aus dem Oseberg-Schiff basieren. Diese Stiefelchen können umgeschlagen werden, um zu niedrigeren Schuhe zu werden. 

Während seiner Reise nach Konstantinopel nimmt Ragnvald seinen Kaftan und eine Mütze mit. 

Der Kaftan ist aus blauer Wolle und dient als eine Art Mantel. Das Design könnte von einem frühen germanischen Manteltyp stammen oder durch Kontakte mit benachbarten Völkern wie den Alanen beeinflusst worden sein. 

Die Mütze ist aus Wolle gemacht.

In Birka wurden in verschiedenen Gräbern Haken gefunden, um Beinwickel zu befestigen. Deshalb haben wir in dieser Zusammenstellung entschieden, Ragnvald Beinwickel zu tragen.

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In Skandinavien wurden mehrere Fragmente von Kettenhemden gefunden. Auch in Birka wurden Fragmente von Kettenhemden gefunden. Wir gehen davon aus, dass Ragnvald seine Kettenhemd aus Südschweden (dem Land der Rus) mit auf die Reise nach Konstantinopel nahm. 

Leider wurden keine Fragmente von Wikinger Gambesons gefunden. Wir gehen jedoch davon aus, dass Wikinger unter ihrem Kettenhemd ein Gambeson oder ein anderes gepolstertes Tunika trugen. Kettenhemden schützen gegen Hiebe und in geringerem Maße gegen Stiche, aber Gambesons waren notwendig, um gegen die Wucht von Schlägen zu schützen. 

In Skandinavien wurden sehr wenige Funde von Schuppenpanzern, auch als Lamellenpanzer bekannt, gemacht. Es wurden nur zwei Fragmente von Schuppenpanzern auf Gotland und einige Fragmente in Birka gefunden. Analysen zeigen, dass die letztgenannten nicht in Skandinavien hergestellt wurden. In den Gebieten Russlands, der Ukraine und des Byzantinischen Reiches wurden mehr Schuppenpanzer verwendet. Für Ragnvald ist der Schuppenpanzer, den er trägt, eine Erweiterung seiner aktuellen Rüstung. Schuppenpanzer war leichter herzustellen als Kettenhemden und bot mehr Schutz gegen Stiche. Da Ragnvald auch seinen Kettenhemd trägt, sind die Lücken im Schuppenpanzer zusätzlich geschützt.

Die Dänenaxt war das 'Markenzeichen' der Warägergarde. Diese Äxte wurden aus den Wikinger 'Ländern' mitgebracht und konnten angeblich sogar ein Pferd enthaupten. Diese beeindruckenden Äxte wurden später von den Angelsachsen und auch den schottisch-irischen Galloglass übernommen.

Neben diesen Hauptwaffen hatte Ragnvald eine Vielzahl anderer Waffen. Ragnvald war auch mit Bogenschießen und Reiten vertraut. Wikingergräber aus dem 10. Jahrhundert von reichen Wikingern enthalten oft mehrere Waffen, regelmäßig von hoher Qualität. Es kommt regelmäßig vor, dass mehrere Speere oder Äxte in einem Grab beigegeben wurden. 

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Auch hätte Ragnvald wahrscheinlich ein Schwert getragen.

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Es wurden nur wenige Wikingerhelme gefunden (Gjermundbu, Yarm, Tjele, Lokrume, Kyif) und wir gehen davon aus, dass Wikinger nicht ausschließlich Brillenhelme trugen. Um das 10. Jahrhundert wurden in Europa Spangenhelme wie diese getragen. 

Später trugen Mitglieder der Warägergarde ein Nasalhelm wie dieses, das slawische Einflüsse zeigt. 

Neben seinen Waffen trug Ragnvald einen Schild. Die Schilde der Warägergarde werden in verschiedenen historischen Quellen erwähnt und sind auch auf einem Fresko aus dem 11. Jahrhundert in der Sophienkathedrale in Kiew abgebildet. Diese runden Wikingerschilde waren von großer Bedeutung, um Schildwälle als Frontlinie gegen den Feind zu errichten, obwohl die Warägergarde hauptsächlich in kritischen Momenten auf dem Schlachtfeld eingesetzt wurde. Sie waren ideal, um Linien zu durchbrechen. 

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Ob Ragnvald jemals sein Heimatland wiedersehen wird, ist fraglich. 25 der 30 Runensteine, die in Schweden für Abenteuer in Konstantinopel errichtet wurden, berichten von Mitgliedern, die nie lebend zurückgekehrt sind. Nur wenige Inschriften erwähnen Männer, die mit Reichtümern beladen nach Schweden zurückgekehrt sind. Auch der bekannte norwegische König Harald der 3. (Harald Hardrada, 1015-1066) trat der Warägergarde bei, erwarb dort Ruhm, um später als echter Wikinger ein blutiges Ende in der Schlacht bei Stamford Bridge in Yorkshire zu finden. England.